Am 22. Juli, einen Tag vor der Zeugnisausgabe, war es wieder soweit:
Die Schüler:innen des achten Jahrgangs der Max-Beckmann-Oberschule erhielten ihre Anerkennung für ein ganzes Schuljahr intensiver Arbeit an ihren LdE-Projekten.

Bei einer festlichen Bühnenveranstaltung präsentierten die Schüler:innen stolz, wie sie Bedarfe in ihrer Nachbarschaft für soziales Engagement identifiziert haben und in Zusammenarbeit mit den lokalen Engagementpartner:innen diesen mit ihren eigenen Fähigkeiten und Wissen aus dem Unterricht begegnet sind. Ein solcher Bedarf war zum Beispiel die Vermittlung von Wissen über Ernährung sowie die ressourcenschonende und klimafreundliche Verwendung übrig gebliebener Lebensmittel zusammen mit Kindergartenkindern. Unterstützend standen den Schüler:innen dabei die Mitwirkenden des Vereins “Restlos Glücklich” zur Seite, die ihnen halfen im Kiez noch haltbare Lebensmittel vor dem Müll zu retten. Ein anderes Projekt verlagerte den Englisch-Unterricht kurzerhand in eine Kiezbücherei und präsentierte Rezensionen von Kinder- und Jugendbüchern einem jungen Publikum, um die Leidenschaft für das Lesen von Büchern zu stärken. Um diese Projekte umzusetzen, hatten die Schüler:innen ihre ersten Berührungspunkte mit Projektmanagement: Diskussionen über die Form und Umsetzung mussten miteinander geführt werden, Absprachen mit 24 Mitschüler:innen getroffen und eingehalten und so manche frustrierende Momente im Organisationsprozess ausgehalten und überwunden werden. Zuerst oft unbemerkt und später bewusst geworden durch regelmäßige Reflexionsübungen eigneten sich die Schüler:innen zum Teil ganz neue Kompetenzen an. Sie stärkten nicht zuletzt Fähigkeiten, die unerlässlich sind um Demokratie als Lebensform durch Beteiligung erfahrbar zu machen.
Die Bandbreite der vorgestellten Engagementprojekte reichte von Powerpointpräsentationen, über Gallery-walks bis hin zu Rollenspielen. Es war für viele Schüler:innen das erste Mal, eigenen Leistungen vor einem so großen Publikum und noch dazu vor geladenen Gästen darstellen und vertreten zu dürfen.
Zu diesen Gästen gehörte der Schulleiter Timo Jamitzky, der sich für die Repräsentation der der Schule im Bezirk bedankte und den Beitrag der Schüler:innen zur voranschreitenden Schulentwicklung. Die Professorin für Soziale Arbeit Michaela Heinrich-Rohr erzählte von ihren eigenen Erfahrungen als junger Mensch in der Schule und im Kiez. Sie betonte, wie wichtig echte Beteiligung von Kindern und Jugendlichen für die persönliche und gesellschaftliche Entwicklung ist und dankte in diesem Zusammenhang den Schüler:innen für ihre Bereitschaft und ihr Engagement für Andere in der Nachbarschaft. Ein Höhepunkt war für alle Anwesenden die kreative Musikshow zweier Lehrkräfte, die es schafften mit ihren Versionen von Popsongs, das Publikum zum mitsingen zu bringen.
Zum Schluss erhielten die Schüler:innen durch ihre Lehrkräfte ihre Zertifikate auf der Bühne überreicht. Während die Lehrkräfte auch ein kleines Dankeschön für ihre Arbeit erhielten, wartete im Anschluss auf dem Schulhof für Alle noch Kulinarisches, dass ohne Zögern vom Förderverein der Schule gestiftet und von den Beteiligungsfüchsen fleißig gegrillt wurde.