Umgang mit Mobbing

Auf Schüler:innen wartet in der Schule nicht nur der Schulstoff: Das Finden und Halten des „Standings“ in der Klassengemeinschaft und das Gewinnen von Anerkennung stellen eine große Herausforderung für sie dar. Sie messen ihnen erhebliche Aufmerksamkeit bei und wenden zu deren Beeinflussung viel Energie auf.

Dabei müssen der Umgang und das Agieren in sozialen Kontexten noch geübt werden. Oft wird aus dem Bauch heraus impulsiv und emotional gehandelt. Gerade Schüler:innen, die über wenig materielle Konsumgüter (Handy, Kleidung) verfügen, aber auch im eigenen Elternhaus zu wenig emotionalen Rückhalt erfahren haben, flüchten sich in ihrem Streben nach Anerkennung oft in die Diskriminierung anderer Schüler:innen.

Zum Umgang mit Mobbing gibt es bereits umfassende und gut beschriebene Ansätze für Schulen. Viele übersteigen jedoch die Ressourcen, greifen an der falschen Stelle ein oder sind zus tark in nur einem Bereich des Schullebens oder der Organisation angesiedelt.

Mobbing vorbeugen bedeutet Schulklima stärken!

Mobbingprävention beginnt nicht erst mit dem Einleiten von konkreten Maßnahmen gegen Mobbing, sondern schon mit dem Aufbau von Wissen darüber und dem Verhandeln einer gemeinsamen Haltung – am Besten auf allen schulischen Ebenen.

Grundsätzlich sind alle Maßnahmen förderlich, die der Schaffung eines wertschätzenden und gewaltfreien Umgangs miteinander dienen. Ein gesundes respektvolles und tolerantes Schulklima wird so zur wichtigsten Säule der Mobbingprävention. Die direkte Beschäftigung mit Mobbing-bezogener Prävention und Intervention ist jedoch unumgänglich.

Unser Ansatz im Umgang mit Mobbing berücksichtigt bewusst die begrenzten Ressourcen von Schulen, bezieht jedoch alle Bereiche des Schullebens ein. Die Maßnahmen sind soweit reduziert, dass es möglich ist an der Thematik weiterzuarbeiten ohne die Organisationsstrukturen von Schulen zu überfordern.

Die Beteiligungsfüchse haben einen eigenen nachhaltigen Ansatz zur Bekämpfung dieses Phänomens entwickelt. Dabei halten wir Lösungen für folgende Ebenen vor:

Angebote ab Klassenstufe 5

Anti-Mobbing Workshop präventiv

Im mehrtägigen Workshop wird die Klasse zum “Expertengremium”. Die SchülerInnen lernen Mobbing zu erkennen,  Rollen im Mobbingfall zu identifizieren und rechtliche Konsequenzen einzuschätzen. Der Workshop schafft eine Grundlage, sich in regelmäßigen Abständen in der Klasse erneut der Thematik zu widmen und die SchülerInnen so nachhaltig zu sensibilisieren. Er enthält Anteile aus Theaterpädagogik und Rollenspiel.

Optional: Vorgespräche und eine Hospitation im Vorfeld des Workshops, machen es außerdem möglich,  auf die aktuelle Situation der Klasse individuell eingehen zu können.

Anti-Mobbing Workshop interventiv

Nach einer Klärung der aktuellen Konflikte der Klasse werden anhand der Klassensituation geeignete Interventionen von unseren Anti-Gewalt-TrainerInnen durchgeführt. Nach erfolgter Intervention wird der präventive Basisworkshop durchgeführt. Für das Gelingen der Intervention ist ein Vorgespräch zur Klärung der aktuellen Verhältnisse und der Bedürfnisse der Klasse entscheidend.

Für pädagogisches Personal

Anti-Mobbing Starter Workshop

Ein Seminartag für das Kollegium aktiviert alle pädagogischen Kräfte und räumt Missverständnisse aus. PädagogInnen lernen Mobbing zu erkennen und erfahren welche Auswirkungen ein unsachgemäßer Umgang mit Mobbing im Schulkontext hat. Die Auseinandersetzung mit dem Thema für alle in der Schule Beschäftigten, dient als Grundlage für die Erarbeitung eines gemeinsamen Verständnisses und einer geeigneten Haltung.

Dieser Workshop ist ideal für die nächste Gesamtkonferenz!

Bildung eines Anti-Mobbing Teams

Das Krisenteam der Schule oder auch ein eigens eingerichtetes Anti-Mobbing-Team gehören zu einer wirkungsvollen Interventionsstrategie dazu. Diese Gremien vertiefen das Wissen über das Phänomen und üben mit Hilfe unserer Anti-Gewalt-TrainerInnen Methoden zum Umgang, zur Aufklärung und Nachsorge von Mobbingfällen ein. Unsere Trainer begleiten die Gruppe in ihrer Rolle als Ansprechpartner und schulinterne ExpertInnen für Mobbing.

Für Eltern

Anti-Mobbing Elternabend

Zur Vertiefung der Inhalte aus dem präventiven Workshop, bietet sich die Organisation eines Anti-Mobbing Elternabends an. Mit Unterstützung von Lehrenden und uns planen SchülerInnen die Ausgestaltung eines in feierlichem Rahmen gehaltenen Elternabends. Das gemeinsame Vorbereiten einer Präsentation für die Eltern und das Auftreten als ExpertInnen gegenüber den Eltern macht das Arbeiten besonders. 

Durch die Konfrontation der Eltern mit dem Phänomen wird das Thema außerdem auch im Kreis der Familie diskutiert, und es gelingt sogar andere Familienmitglieder zu sensibilisieren. 

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"Gemeinsam gegen Mobbing" Flyer
Weitere Angebote
  • Beratung zur Prävention und Intervention in Mobbingfällen
  • Hilfe in akuten Mobbingfällen an Schulen
  • Fortbildungsseminare zum Thema für das pädagogische Personal von Schulen
  • Fortbildung und Begleitung von Kompetenzteams gegen Mobbing an Schulen

Informieren Sie sich und rufen Sie an, um mehr über einen kompetenten Umgang mit dem Phänomen Mobbing an Ihrer Schule oder Ihrer Einrichtung zu erfahren.

Ihr Ansprechpartner

Michael Siegel

(0162) 267 921 4

post@befu.berlin