Vergangenen Monat fand im Rahmen der Projektförderung des Jugend-Demokratiefonds der Stiftung Jugend und Familie des Landes Berlin, “STARK gemacht”, (Förderebene 1a) bereits unser zweiter Workshop mit den Mitarbeitenden des ComX Kinder- und Jugendzentrum im Märkischen Viertel statt. In diesem Projekt geben die jungen Teamenden Piri und Kadir den unterschiedlichsten Teams aus Einrichtungen der Jugendarbeit und des Vereinssports die Gelegenheit, sich mit der eigenen Biographie und dem Umgang mit pädagogischer Macht in den unterschiedlichsten Bereichen der eigenen Arbeit zu beschäftigen und sich als Team und persönlich dabei noch mal anders kennenzulernen.
Während wir beim letzten Mal mit dem Schnupperkurs “MACHTvoller Einstieg” einen ersten Einblick in das Thema gaben, ging es diesmal um die Reflexion pädagogischer Macht im Rahmen von Wertschätzung und Lob.
Zu Beginn haben sich alle Teilnehmenden zu einem Zitat von Nelson Mandela ausgetauscht: “Wir fragen uns, wer bin ich denn, um von mir zu glauben, dass ich brillant, großartig, begabt und einzigartig bin? Aber genau darum geht es, warum solltest Du es nicht sein?” Obwohl das Zitat nur als Einstieg dienen sollte, regte es direkt einen spannenden und vor allem tiefgründigen Austausch an.
Nachdem wir dann die Ziele und den Ablaufplan des Workshops vorgestellt haben, ging es mit der Methode “Hipp-Hepp-How” in die erste Übung. Dabei sollte das Team herausfinden, wie sie sich als Gruppe fühlen, was persönliche Grenzen und auch die Grenzen anderer sind und wie es sich anfühlt, Wertschätzung zu geben und zu empfangen.
Im Anschluss daran gab es einen Text zum Thema Wertschätzung, damit alle Teilnehmenden auf dem gleichen Wissensstand sind und um herausfinden zu können, was ihnen bereits bewusst war und was vielleicht auch nicht. Zudem sollte es die Teilnehmenden zum Nachdenken darüber bringen, wie und in welchen Bereichen des Lebens sie bereits Wertschätzung erfahren und empfinden.
Danach ging es mit der Übung “Luftsprung” nochmal tiefer in die Gedanken- und Gefühlswelt jedes und jeder Einzelnen. Hierbei hatte jede*r zehn Minuten Zeit, um über (un-)erfüllte Bedürfnisse der Anerkennung und Wertschätzung zu reflektieren und diese, wenn gewollt, in Kleingruppen auszudrücken. Die Leitfrage “Was könnte jemand als Anerkennung sagen oder machen, das dich vor Freude einen Luftsprung machen lässt?” stellte hierbei einen Denkanstoß für die Teilnehmenden dar.
Mit vielen neuen Impulsen und Einblicken in die Erfahrungen des Teams ging es dann aber erstmal in die wohlverdiente Mittagspause.
Der Nachmittag startete mit einem Input zu gewaltfreier Kommunikation, um aufzuzeigen, wie Anerkennung und Dankbarkeit “richtig” ausgedrückt werden können. Im Rahmen einer Übung konnten die Teilnehmenden anschließend die verschiedenen Methoden zum Ausdrücken von Wertschätzung direkt selbst ausprobieren.
Zum Abschluss des Tages konnten die Mitarbeitenden des ComX nochmal den gesamten Tag reflektieren und uns ihr Feedback zu den verschiedenen Inputs, Übungen, der Atmosphäre und allem, was ihnen sonst noch auf dem Herzen lag, geben.
Dieses Projekt wurde gefördert durch: