Ganztägiges Seminar zum Themenkomplex „Anti-Mobbing“ für Lehrkräfte & pädagogisches Personal

Am 28. August 2024 fand ein ganztägiges Seminar zum Themenfeld „Anti-Mobbing“ statt, das speziell für Lehrkräfte und pädagogisches Personal konzipiert wurde. Das Seminar wurde von unserem Geschäftsführer Michael Siegel, einem erfahrenen Pädagogen und Experten auf dem Gebiet der Gewaltprävention und Konfliktbewältigung, geleitet. Die Veranstaltung erstreckte sich über sieben Stunden und fand in der Chamisso-Grundschule im Märkischen Viertel statt. Die Chamisso-Grundschule engagiert sich aktiv für ein respektvolles und inklusives Miteinander.

Das Hauptziel des Seminars war es, die Sensibilisierung der Teilnehmenden für die unterschiedlichen Facetten von Mobbing zu fördern und ihnen gleichzeitig wirksame pädagogische Interventionstechniken an die Hand zu geben. Zu Beginn des Workshops gab es eine theoretische Einführung, in der unter anderem zentrale Begriffe wie „Mobbing“, „Opfer-Täter-Dynamik“ und „soziale Ausgrenzung“ erläutert wurden. Besonderer Wert wurde dabei auf die Unterscheidung zwischen konventionellen Konflikten und systematischem Mobbing gelegt. Den Lehrkräften sollte damit verdeutlicht werden, dass Mobbing eine besondere Art der Gewalt ist, die kontinuierlich und gezielt über einen längeren Zeitraum hinweg ausgeübt wird.

Das Seminar war sehr abwechslungsreich gestaltet. Neben Vorträgen und theoretischen Inputs wurden auch interaktive Methoden wie Gruppenarbeiten und Rollenspiele verwendet, um die Teilnehmenden aktiv einzubinden und das Gelernte praxisnah zu erproben. Nach Abschluss der Gruppenarbeit hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Ergebnisse im Plenum zu präsentieren, woraufhin eine lebhafte Diskussion stattfand, in der Ergänzungen und Anregungen eingebracht wurden. 

Um den Schülerinnen und Schülern den Bedeutungsgehalt des Begriffs „Mobbing“ näher zu bringen, empfehlen sich Rollenspiele, in denen realistische Mobbingsituationen nachgestellt und verschiedene Interventionsstrategien getestet werden können. Dabei wurde der Fokus auf die „lösungsorientierte Gesprächsführung“ sowie auf die Stärkung der „sozialen Kompetenz“ und „Empathiefähigkeit“ gelegt. Diese Ansätze sind entscheidend, um Schüler*innen in Konfliktsituationen nicht nur zu begleiten, sondern ihnen auch nachhaltige Lösungswege aufzuzeigen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Seminars war die Vorstellung und Diskussion von Präventionsmaßnahmen, die auf die Förderung eines positiven Klassenklimas abzielen. Hierbei wurden Konzepte wie die Implementierung des „Klassenrats“, „Mediationsverfahren“ und „Peer-Mediation“ thematisiert, die als effektive Instrumente zur Konfliktbewältigung und zur Förderung eines respektvollen Miteinanders in der Schule dienen können. Während des Seminars erhielten die Teilnehmenden zudem ein Mittagessen, das eine angenehme Gelegenheit bot, sich informell auszutauschen. 

Zum Abschluss des Seminars hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Eindrücke zu reflektieren. In einer Feedbackrunde konnten sowohl lobenswerte als auch ausbaufähige Aspekte sowie im Laufe des Workshops gewonnene Erkenntnisse schriftlich festgehalten werden. In einer Diskussionsrunde wurden einerseits die Herausforderungen und andererseits die Chancen, die sich bei der Umsetzung der besprochenen Methoden im Schulalltag ergeben, thematisiert. Viele Lehrkräfte äußerten, dass sie durch das Seminar nicht nur ihre fachlichen Kompetenzen im Bereich Anti-Mobbing erweitert, sondern auch ihr Verständnis für die psychologischen Mechanismen hinter Mobbing vertieft hätten.

Michael Siegel betonte in seinem Schlusswort die Bedeutung von kontinuierlicher Weiterbildung und Vernetzung unter den Lehrkräften, um gemeinsam eine „Kultur der Achtsamkeit” und des Respekts zu fördern. Er ermutigte die Teilnehmenden, die erlernten Strategien im Schulalltag zu erproben und sich bei Bedarf gegenseitig zu unterstützen.

Das Seminar in der Chamisso-Grundschule war für alle Beteiligten eine wertvolle Erfahrung, die nicht nur das Fachwissen vertiefte, sondern auch praktische Handlungskompetenzen vermittelte. Die Teilnehmenden verließen das Seminar mit neuen Perspektiven und gestärktem Selbstbewusstsein, um dem Phänomen Mobbing in ihrem beruflichen Umfeld wirksam entgegenzutreten