Die Max-Beckmann Oberschule und Beteiligungsfüchse gemeinnützige GmbH erhalten für ihre Zusammenarbeit den Helga-Moericke Preis für soziales Lernen und die Förderung von Demokratiebildung!
Gemeinsam mit der Max-Beckmann-Oberschule haben wir den von der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V. ausgeschriebenen Helga-Moericke-Preis für Soziales Lernen und Demokratiebildung in der Kategorie Oberschulen gewonnen. Für uns ist das ein guter Anlass, auf die Anfänge und die Entwicklung unserer Zusammenarbeit mit der Max-Beckmann-Oberschule, zurückzublicken:
Den Start unserer gemeinsamen Erfolgsgeschichte markiert ein erstes Gespräch Ende 2015 mit der Schulleitung (Herrn Holtmann) über Demokratie- und Partizipationsförderung in der Max-Beckmann-Oberschule. Herr Holtmann macht jedoch schnell klar, dass es im wesentlichen die LehrerInnen und die anderen pädagogischen MitarbeiterInnen sind, mit denen Maßnahmen zur Demokratieförderung zunächst besprochen werden müssten. Aus einem Austausch mit einer Gruppe von PädagogInnen der Schule entstanden so mehrere Entwicklungsbausteine, die schließlich von allen Gremien der Schule diskutiert und beschlossen wurden. So wird seit dem Schuljahr 2016/2017 der Klassenrat in den Klassen der Jahrgangsstufe 7 eingeführt. Zur Einführung greift die Schule auf ein von den Beteiligungsfüchsen entwickeltes besonders nachhaltiges System der Einführung des Klassenrates zurück, in dem die LehrerInnen über eine längere Zeit bei der Einführung von Georg Mastritsch begleitet werden. Seit dem Schuljahr 2017/2018 wird über ein Projekt aus dem Bundesprogramm „Soziale Stadt“ (Quartiersmanagement im Auguste-Viktoria-Allee Kiez“) in den 8. Klassen die Lehr- und Lernform “Lernen durch Engagement” an der Schule eingeführt und seit dem Schuljahr 2018/2019 wird nun auch in der Klassenstufe 12 der Oberstufe “Lernen durch Engagement” als berlinweit einziger zugelassener Zusatz-Grundkurs „Lernen durch Engagement – Politik“ angeboten.
Bei den von den Beteiligungsfüchsen organisierten jährlich stattfindenden “Engagement-Projekttagen” für die 11. Klassen lernen alle SchülerInnen “Lernen durch Engagement” kennen und setzen sich mit den Bedarfen Ihrer eigenen Lebenswelt und den Potentialen und Herausforderungen des Lehrens und Lernens im 21. Jahrhundert auseinander. Gemessen an den Qualitätsstandards, die von der Stiftung “Lernen durch Engagement” gesetzt worden sind, verbindet “Lernen durch Engagement” zivilgesellschaftliches Engagement mit im Unterricht angeeignetem Fachwissen und realisiert somit eine Schnittstelle zwischen Schulkontexten und lebensweltlichen Bedarfen von jungen Menschen. Schließlich fördert der von SchülerInnenpartizipation und Reflexion getragene Arbeitsprozess auch, dass sich junge Menschen in ihrer Arbeit selbst als wirksam begreifen und somit viele Lerneffekte auf der Ebene der Sozialen- und Demokratiekompetenzen freisetzen können. Die SchülerInnen können durch die „Engagement-Projekttage“ die Entscheidung treffen, ob Sie sich für den Zusatz-Grundkurs für die 12. anmelden wollen.
Außerhalb von Lernen durch Engagement unterstützen wir seit 2016 bedarfsorientiert die SchülerInnenvertretung der Max-Beckmann Oberschule. Damit sind wir gemeinsam mit der Schule einen weiteren Schritt zur Unterstützung der Entwicklung sozialer und demokratischer Kompetenzen gegangen. Unser Ansatz zur Schulentwicklung setzt auf eine Veränderung der Schulkultur und eine dauerhafte Veränderung des Schulprogramms: Partnerschaften und Kooperationspartner, die durch Engagementprojekte von SchülerInnen gewonnen werden, können gepflegt und weiterentwickelt werden. Somit gelingt eine Öffnung der Schule in den Kiez. Mit den verschiedenen Bausteinen (Klassenrat und Lernen durch Engagement) haben die SchülerInnen der Max-Beckmann Oberschule verschiedene Möglichkeiten, auf die Schulentwicklung – zum Beispiel durch Outputs des Klassenrats – einzuwirken. Die von den Beteiligungsfüchsen begleiteten Maßnahmen zur positiven Entwicklung des Schulklimas wirken sich auch auf die Beteiligung der SchülerInnen in verschiedenen Arbeitsbündnissen der Schule aus (z.B. AG „Umgestaltung Ganztag“ und „aktive Pausengestaltung“), denn denn die erworbenen Kompetenzen können so genutzt und weiterentwickelt werden.
Wir sind stolz auf das, was wir in den vergangenen dreieinhalb Jahren in Zusammenarbeit mit der Max-Beckmann Oberschule umsetzten konnten und blicken ausgezeichnet durch den Helga-Moericke Preis voller Spannung und Zuversicht der Zukunft entgegen.
So zum Beispiel auf die anstehende Preisverleihung, bei der voraussichtlich die Bildungssenatorin Sandra Scheeres persönlich den Preis überreichen wird.