Die Max-Beckmann-Oberschule hat sich mit Hilfe von Georg Mastritsch und Michael Siegel bereits seit 2015 damit auseindergesetzt, wie sich SchülerInnen mit Ihren Belangen mehr ins Schul- und Unterrichtsgeschehen einmischen können. Die im Herbst 2015 und Frühjahr 2016 mit der Schulleitung und schließlich mit einer Gruppe engagierter LehrerInnen erfolgten Gespräche über die Möglichkeiten zur Förderung von Kompetenzen, die es in einer Demokratie braucht, führten schließlich zum Auftrag zur jährlich wiederkehrenden Einführung des demokratischen Unterrichtskonzept Klassenrat in allen sechs 7. Klassen, einem Coaching der SchülerInnenvertretung und im Schuljahr 2017/2018 zur Einführung von Service-Learning in allen 8. Klassenstufe.
Service-Learning oder auch Lernen durch Engagement ist eine Lehr- und Lernform, die schulisches Lernen mit ehrenamtlichen zivilgesellschaftlichem Engagement verbindet.
Bei diesem demokratiepädagogischen Konzept werden die LehrerInnen zum Coach, BeraterIn und ModeratorIn für die Lernprozesse der SchülerInnen. Die Entwicklung von Kompetenzen und Fähigkeiten, mit denen sich die SchülerInnen selbst Wissen aneignen, weil sie dieses für ihre praktischen Tätigkeiten benötigen, steht dabei im Zentrum dieser modernen Form des Lehrens und Lernen. An der Max-Beckmann-Oberschule soll nun auch die Möglichkeit für Oberstufenschüler geschaffen werden, sich auf dieses moderne Verständnis des Wissenerwerbs für eine demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert vorzubereiten.
Von 15.-17. Mai 2018 werden die SchülerInnen der 11. Klasse der Oberstufe sich nun mit dem Thema Lernen durch Engagment auseinandersetzen. Ziel dabei ist es, dass die SchülerInnen an den drei Tagen grundlegendes für die Anforderungen an das Lernen im 21. Jahrhundert erfahren und sich zudem über die Möglichkeit informieren können für die 12. Klassen an einem Lernen durch Engagement Wahpflichtkurs teilnehmen zu können. Auch in diesem drei Tagen steht schon die Förderung von Kompetenzen im Mittelpunkt, die die SchülerInnen für das 21. Jahrhundert ebenso brauchen wie für die Umsetzung von Projektideen, die beim Lernen durch Engagement immer nach der Analyse des Umfelds und der Ermittlung von genauen Bedarfen durchgeführt werden.
Die SchülerInnen werden am ersten Tag Grundlegendes zum Thema kompetenzorientiertes Lernen für das 21. Jahrhundert erfahren, aber auch schon etwas über Bedarfe und Anforderungen innerhalb des Kursangebots. Am zweiten Tag geht es darum, dass die SchülerInnen den Auguste-Viktoria-Allee-Kiez – der Kiez in dem die Schule liegt – nach Bedarfen (Problemlagen, Fragestellungen, Herausforderungen etc.) für mögliche soziale Projekte erkunden. Dies soll Lust machen sich fiktiv damit zu beschäftigen was mögliche Projekt zur Umsetzung sind. Am letzten Tage werden die in Gruppen erarbeiteten Ideen zur Umsetzung von Projekten allen rund 150 SchülerInnen und geladenen Gästen präsentiert. Die Ergebnisse werden von den Geladenen gewürdigt und anerkannt.
Die SchülerInnen erhalten so einen tiefen Einblick in die mögliche praktische Ausgestaltung eines Kursangebots und haben damit die Möglichkeit zu wählen.
Über die Förderung der Landeszentrale für Politische Bildung ist es möglich einen geeignten Veranstaltungsort für den ersten Tag zu organisieren und mit allem notwendigem Auszustatten sowie geeignte Hochschuldozenten und Teamende für die verschiedenen Arbeitsgruppen und Aktionsmethoden für die Veranstaltung zu finden.
Dieses Projekt ist gefördert durch: