„Lernen durch Engagement“ – Was ist das eigentlich? Und was kann man damit anfangen? Wo liegen die Unterschiede zum “normalen, schulischen Lernen”?! Lernen durch Engagement, kurz „LdE“, „hat etwas mit Teamwork zu tun und man verändert dabei die Gesellschaft.“ Außerdem bedeutet LdE „für andere oder eine Sache da zu sein und etwas für sie tun oder sich darum zu kümmern.“ Zu diesen Definitionsansätzen kamen Schüler*innen der 8. Klassen der Max-Beckmann-Oberschule im Rahmen der Grundlagentage zu Lernen durch Engagement in diesem Jahr.
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Die Grundlagentage in diesem Jahr fanden am 26.10. und am 28.10.2020 auf dem großen Sportplatz in der Scharnweberstraße statt. An beiden Tagen lernten jeweils drei achte Klassen der MBO viele wichtige und spannende Inhalte zum Thema „Lernen durch Engagement“. Mit Hilfe von kurzen Videoclips, einem Rollenspiel von Michael Siegel und Pirinthan Sivaharan (beide BeFu), Stationsarbeiten und einigen teambildenden Übungen erfuhren die SchülerInnen inwiefern LdE im 21. Jahrhundert gebraucht wird, wo verschiedene zeitliche Abschnitte (Projektphasen) in LdE-Projekten liegenn, was sich hinter dem Begriff des „realen Bedarfs“ verbirgt und schließlich worin der Unterschied zwischen LdE und praktischem Schulunterricht liegt. Damit die SchülerInnen, die Lehrkräfte und auch die rund zehn anwesenden Teamenden von BeFu gestärkt durch den Tag kommen, war für das leibliche Wohl dank einer hervorragenden Tomatensuppe und einiger leckerer Schokoladen-Kifle gesorgt.
Um auch in dieser schwierigen Zeit mit dem Coronavirus solche Projekttage ermöglichen zu können, gab es mit Kira Legenhausen eine eigene Hygienebeauftragte vor Ort, die bereits vorher in Abstimmung mit dem ortsansässigen RFC Liberta 1914 e.V. und dem Platzwart der Sportanlage (Vertretung Sportamt) das Hygienekonzept für die Veranstaltung erstellt hatte. So standen auch ausreichend Desinfektionsmittel, Einweghandschuhe, Masken, etc. zur Verfügung. Auf dem großen Sportplatzes Scharnweberstraße war es sehr gut möglich genügend Abstand zwischen den einzelnen Klassen mit Hilfe von zugehörigen Event Sheltern (großen Pavillons) einzuhalten. Laufwege waren gemäß dem Hygieneplan markiert und verhinderten unnötige Begegnungen von Schüler*innen unterschiedlicher Klassen.
Nachdem die 8. Klassen das Thema „Lernen durch Engagement“ kennengelernt hatten und die Grundbausteine (Qualitätsstandards) klar waren, erfolgte am darauffolgenden Tag ein weiterer Projekttag. Dieser fand jedoch nicht auf dem Sportplatz Scharnweberstraße statt, sondern erfolgte im jeweiligen Klassenverband unter Anleitung des Klassenlehrers, bzw. der Klassenlehrerin. Dazu konnten die Klassen auf verschiedene Örtlichkeiten im Kiez zurückgreifen in denen es möglich war, sich störungsfrei vom Trubel des Schulbetriebes und unter Berücksichtigung des Infektionsschutzes zurückzuziehen. Im Rahmen dieses zweiten Tages erhielten die Schüler*innen die Möglichkeit, gemeinsam mit ihren Lehrkräften die Schritte für die Erarbeitung konkreter Projektideen durchzugehen und die Umsetzung der Ideen voranzubringen. Auch Georg Mastritsch von BeFu stand den Schüler*innen zur Verfügung und unterstützte bei der Vorbereitung der Projektideen.
Zum Abschluss der Projektwoche hat am Freitag, den 30.10.2020 der Markt der Möglichkeiten stattgefunden. Dort hatten die SuS die Möglichkeit, ihre Ideen mit möglichen Engagementpartner*innen aus dem Kiez zu diskutieren und ihre vermuteten Bedarfe einem Realitätscheck zu unterziehen. Engagementpartner für Lernen durch Engagement sind Personen oder Organisationen, die als Partner für die Schüler*innen fungieren und diesen alle Fragen um mögliche gesellschaftliche Herausforderungen oder Problemlagen beantworten, denen mit den Projektideen der Schüler*innen entgegengewirkt werden soll oder auf die ein Engagement der Schüler*innen aufmerksam machen soll. Trotz herausfordernder Wetterlage (strömender Regen) waren viele mögliche Engagementpartner aus dem Kiez – vom interkulturellen Mädchentreff über das Deutsch-Polnischen Hilfswerk zum Quartiersmanagementbüro im AVA-Kiez bis hin zum Träger der Jugendhilfe Kein Abseits e.V. – vor Ort. Allesamt waren die Vertreter*innen der Engagementpartner auch in diesem Jahr wieder begeistert, wie interessiert und vorbereitet die Schüler*innen sich für die Aktivitäten bei den Organisationen interessierten.
Rundum gelangen die diesjährigen Grundlagentage trotz allen Umstände und Herausforderungen zum Trotz überraschend gut und bildeten einen vielversprechenden Auftakt für die kommende Phase des Lernens durch Engagement. Alle Beteiligten sind gespannt auf die Engagementprojekte der 8. Klassen und freuen sich, dass es nun wieder richtig los geht.
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