Deutscher Evangelischer Kirchentag 2023

Am Mittwoch, den 07.06.2023, ging es für uns Beteiligungsfüchse bereits am frühen Morgen in unserem Büro in Berlin-Reinickendorf los. Nachdem unser Transporter voll beladen war und eine Nachstellung des Kunstwerks zur Reckahner Reflexion, also der Delfin-Kind Figur, in Brandenburg abgeholt wurde, ging es endlich in Richtung Süden – zum Kirchentag 2023 in Nürnberg!

Noch am Abend der Ankunft fingen wir damit an unsere Materialien am Stand auszupacken und aufzubauen, damit wir am nächsten Morgen direkt durchstarten konnten. Gemeinsam mit dem Förderverein “Demokratisch Handeln” kamen wir am Stand der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe e.V.) und deren Initiative “Bündnis Bildung für eine demokratische Gesellschaft” unter und konnten hier mit zahlreichen Menschen zu unseren Themen ins Gespräch kommen.

Dabei hatten wir zur Unterstützung am Stand spannende Menschen, die sich mit dem Thema Demokratiepädagogik beschäftigen:
Otto Herz, Reformpädagoge, der bereits in den verschiedensten Kontexten zu den Themen Selbstwirksamkeit und Bildungsgerechtigkeit gearbeitet hat, Dr. Maike Reese, Erziehungswissenschaftlerin und Kommunikationspsychologin, tätig im Qualitätsmanagement für den Bildungsbereich, Susanne Ulrich, Leiterin der Akademie Führung & Kompetenz am Centrum für angewandte Politikforschung und im Vorstand der DeGeDe e.V., Wolfgang von Rechenberg, ebenfalls im Vorstand der DeGeDe e.V., Religionspädagoge und Diakon, Sonnhild von Rechenberg, Sozialpädagogin und Kinderdiakonin, und Johanna Glameyer, Lehrerin aus Leipzig.

Finanziell ermöglicht wurde uns die Teilnahme am Kirchentag durch den Förderverein “Demokratisch Handeln” und die Robert-Bosch-Stiftung, worüber wir sehr dankbar sind.

Es waren, wie zu erwarten, vor allem viele pädagogische Fachkräfte, die sich für demokratiepädagogische Konzepte interessierten und häufig ihre eigenen Erfahrungen rund um Klassenräte, Schulvertretungen, Kinderkonferenzen und andere Beteiligungsmöglichkeiten mit uns teilten.

Unsere räumliche Nähe zu den Ständen zahlreicher Parteien und politischen Stiftungen erleichterte uns aber auch unseren Zugang zu politischen Entscheidungsträger:innen. So konnten wir beispielsweise dem ehemaligen Bundestagspräsidenten und mittlerweile Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung, Dr. Norbert Lammert (CDU), in einem Gespräch das Konzept von Demokratie als Lebensform erklären und mit ihm diskutieren.
Außerdem kamen wir mit Renate Künast, Mitglied des Bundestags der Grünen-Fraktion, und Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, in spannende Austausche.

Mit Außenministerin Annalena Baerbock als Gast bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Christinnen von B90/DIE GRÜNEN direkt gegenüber von uns, wurde es zum Ende der Messe nochmal richtig voll am DeGeDe e.V. Stand. Ein an Baerbock gerichteter Protest gegen die EU-Asylrechtsreform sorgte für zusätzlichen Trubel und regen Austausch zwischen uns, Protestierenden und anderen Besucherinnen.

Neben der Arbeit am Stand waren wir natürlich auch viel auf dem Markt der Möglichkeiten unterwegs, um mehr über die Arbeit anderer Organisationen zu erfahren und hier ebenfalls von unserer Arbeit zu erzählen und uns zu vernetzen.
Dabei haben wir auch fleißig auf den bevorstehenden “Doppel-Fachtag Partizipation und Beteiligung” (https://fachtag-partizipation-beteiligung.de/) hingewiesen und konnten so noch Teilnehmende dazugewinnen. Zusätzlich nutzten wir die Gelegenheit, auf unseren Spendenaufruf für den Jugend-Fachtag aufmerksam zu machen und uns über weitere Finanzierungsmöglichkeiten zu informieren (https://gofund.me/edd0306b). Dabei kamen wir unter anderem mit der Stiftung Mitarbeit ins Gespräch und haben uns zu potenzieller künftiger Zusammenarbeit ausgetauscht.

Gleichwohl der Austausch zur Arbeit der Beteiligungsfüchse und der DeGeDe e.V. im Fokus der drei Tage stand, gab es auch die Option, ein paar Veranstaltungen des umfassenden Programms des Kirchentags zu besuchen. Von Podien zu den großen Fragen unserer Zeit, wie Migration, Krieg, Klimakrise oder Populismus, über ein breites künstlerisch-musikalisches Angebot, bis hin zu Workshops zum Thema Ehrenamt und Jugendpartizipation war für jede*n von uns etwas dabei.

Und was bei all dem Trubel und den vielen neuen Eindrücken nicht zu kurz kommen durfte: der abendliche Austausch im Team, der uns allen immer Raum zur Reflexion über den Tag gab. Zum einen erzählten wir hier von besonders interessanten Gesprächen und den Highlights unseres Tages, zum anderen ging es um Herausforderungen und Wünsche für den nächsten Tag.
Zwar etwas erschöpft von den drei ereignisreichen Tagen, aber vor allem voller neuer Energie aus spannenden Austauschen und positivem Feedback zu unserer Arbeit ging es für uns am Sonntag dann zurück nach Berlin.