Letzten Samstag kam in der Turnhalle der Grundschule in den Rollbergen, in der in zwei Wochen die erste Fuchsballnacht stattfinden soll, das Team zusammen, um sich gemeinsam auf mögliche Konflikte und Gewaltsituationen vorzubereiten. Die ersten Stunden wurden dafür genutzt die Gruppe in den Austausch darüber zu bringen, mit welchen Erfahrungen und Erwartungen sie den Fuchsballnächten begegnen. Für die fachliche Expertise war Thomas Mücke eingeladen, der Gründungs- und Vorstandsmitglied des Vereins für aufsuchende Jugend- und Sozialarbeit in Berlin (Gangway e. V.) ist und an dem Tag in seiner Rolle als Coach für Antigewaltarbeit und Konfliktmanagement da war. Nachdem er dazukam, wurden gemeinsam die wichtigen Plätze in der Halle und herum begangen, um eine Übersicht und ein Gefühl für den Ort des anstehenden Geschehens zu gewinnen.
Anschließend begann das Programm von Thomas Mücke damit, dass mit vielen anschaulichen Beispielen ein grundsätzliches Verständnis dafür erarbeitet wurde, was Gewalt ist. In einer anschließenden Gruppenarbeit konnte das Team ihre individuellen Gewalterfahrungen teilen und reflektieren, welche Fragen im Rückblick auf die Situationen noch offengeblieben sind. Nach einer heißen Tomatensuppe in der Mittagspause ging es mit einem Rollenspiel weiter. Dafür sollte sich die Gruppe zunächst in verschiedene Konflikttypen teilen und in den sich daraus ergebenden Kleingruppen überlegen, wie sie mit der vorgestellten Situation umgehen würden. Dabei wurde anschaulich, dass die verschiedenen Konflikttypen verschiedene Stärken im Umgang mit Konflikte Gewalt haben und dass sich das Team mit diesen individuellen Stärken gegenseitig ergänzen kann. Während beispielsweise einer offensiver und tatkräftiger in heiße Konflikte eingreifen kann, kann die Zurückhaltung und Ruhe eines anderen dafür genutzt werden, die Übersicht zu behalten. Die Rollenspiele haben außerdem das Gefühl von Handlungsfähigkeit vermittelt und gezeigt, wie zusammengearbeitet werden könnte, wenn herausfordernden Situationen entstehen.
Insgesamt war es sehr beeindruckend, wie anschaulich Thomas Mücke verschiedene Perspektiven auf die Gefahren von gewaltvollem Denken und Verhalten ermöglicht hat, ohne dabei aus dem Blick zu verlieren, dass hinter jeder Gewaltbereitschaft eine Person mit ungelösten Problemen steht. Der Tag wurde abgeschlossen mit einem Blitzlicht, in dem das Team nicht nur äußerte, sich besser auf mögliche Konfliktsituationen vorbereitet zu fühlen, sondern auch, dass noch größere Vorfreude aufgekommen ist, dass es bald mit den Fuchsballnächten losgeht.