Unter dem Motto “Demokratie-Erleben” fanden dieses Jahr vom 15. bis einschließlich 19. März wieder die Engagement-Projekt-Tage an der Max-Beckmann-Oberschule in Berlin-Reinickendorf statt. Rund 120 Schüler:innen waren eingeladen sich 3 Tage lang aktiv mit der Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements für das Zusammenleben in einer demokratischen Gesellschaft auseinanderzusetzen.
Tag 1 – Die Schüler:innen wurden in analoger und digitaler Form begrüßt von Ihrem Schulleiter Uwe Schönefeld sowie dem Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses Louis Krüger. Danach setzten sich die Jugendlichen mit dem Zusammenhang von zivilgesellschaftlichem oder bürgerschaftlichem Engagement und Demokratie sowie den Anforderungen des 21. Jahrhunderts an Bildung und Schule auseinander.
Dann waren die Schüler:innen selbst gefragt: Was wollt ihr in der Schule lernen? Für welche Themen möchtet ihr euch in der Gesellschaft einsetzen? In kurzen Workshops beschäftigten sich die Schüler:innen dann mit Beispielen des Engagements, der Lernform Lernen durch Engagement und Präsentationsmethoden.
Tag 2 – Am zweiten Tag begann dann die eigentliche Action: Die Schüler:innen strömten in Kleingruppen, angeleitet von erfahrenen Teamenden, in den Kiez aus zu Vereinen/ Organisation und Initiativen, die Engagement zeigen und unsere Gesellschaft oftmals im Kleinen, aber ganz konkret am Laufen halten. Hier erfuhren die Schüler:innen teils zum ersten Mal, wofür sich tagtäglich in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft, oft ungesehen, eingesetzt wird. Die Schüler:innen lernten die Aufarbeitung medizinischer Verbrechen des Nationalsozialismus abseits vom Geschichtsbuch kennen. Sie lernten, wie sich Initiativen für mehr und bezahlbaren Wohnraum einsetzen oder wie das Klima schon direkt vor der eigenen Haustür geschützt werden kann. Nun war es an den Jugendlichen selbst, sich zu überlegen, wie sie den eben kennengelernten Bedarfen nach Engagement mit einem eigenen Projekt begegnen können.
Tag 3 – Ihren Abschluss fanden die drei Tage in der Vorstellung der Ideen der Schüler:innen für zivilgesellschaftliches Engagement im Kiez vor Lehrkräften und dem Vorsitzenden des Jugendhilfe-Ausschusses Stefan Valentin. Es gab zum Beispiel die Präsentation einer selbst erstellten Social-Media-Page, um die Geschichte lokaler NS-Verbrechen unter neuen Zielgruppen bekannt zu machen oder ein selbstgedrehtes Video, dass zu Geschlechterklischees und ihren negativen Auswirkungen für junge Menschen sensibilisierte. Eine Lehrkraft quittierte die Präsentationen der Jugendlichen mit: “Einfach beeindruckend, was die Schüler da in der kurzen Zeit auf die Beine gestellt haben.”
Ausschussvorsitzender Valentin stand danach dankenswerterweise in der innovativen Diskussions-Methode der “Fishbowl” den Jugendlichen Rede und Antwort zu Themen, die sie betreffen und bewegen. So ging es beispielsweise um Beteiligung und Mitbestimmung im Bezirk oder auch fehlende Beschwerdestrukturen an den Berliner Schulen. Rund machte die ganze Veranstaltung dann die gebührende Übergabe der Zertifikate an die Schüler:innen für deren Teilnahme und zur Belohnung eine Lage Hot-Dogs.