Vom 8. bis zum 11. April, pünktlich zum Berliner Ferienbeginn, veranstalteten die Beteiligungsfüchse zusammen mit dem Team der 2. E-Jugend des FC-Liberta ein spannendes Fußball-Tranings-Camp auf dem Zeltlagerplatz ZEV in Heiligensee. Als pädagogischer Mitarbeiter durfte ich an einem Tag dabei sein und die jungen Kicker zum ersten Mal kennenlernen.
Wenn das mal nicht die Anerkennung ist, die man sich als Partizipationslotse wünscht: Unsere Jungs werden zum Vorbild für Engagement im Kiez, stehen vor der Kamera und erzählen von ihrem Dasein als Partizipationslotsen – nice, oder?
– ein Rückblick von Pirinthan Sivaharan (Partizipationslotse bei den Beteiligungsfüchsen)
Ich erinnere mich noch genau, als zwei Erwachsene zu unserem Fußballtraining kamen und mit unserem Trainer sprachen. Damals wussten Kadir, Mikolaj, Jeremy und ich nicht, dass der gemeinnützige Träger hinter den beiden Erwachsenen unser Leben so prägen und bereichern würde, wie er es tat. Kurz nach der Absprache mit unserem Trainer, fragten sie in die Runde, wer Lust hätte, sich für den Auguste-Viktoria-Alle-Kiez und die Jugendlichen im Kiez einzusetzen und Projekte zu organisieren und durchzuführen. Unsere Arme schossen nach oben und wir erklärten uns bereit dazu. Wir freuten uns sehr auf die neue Herausforderung und auf das Sammeln der Erfahrung in dem uns noch unbekannten Gebiet. Es folgten Treffen, in denen wir anfangs zu schüchtern waren, um das Angebot etwas zu essen ablehnten, oder die Ausbildung zum Partilotsen wie eine schuliche Einheit wirkte. Doch wir erkannten früh, dass dies nicht nötig ist, denn Georg Mastritsch und Michael Siegel behandelten uns trotz des Altersunterschieds auf einer Augenhöhe. Dies half uns dabei, das schüchterne Verhalten abzulegen. Bei der angesprochenen Ausbildung zum Partizipationslotsen lernten wir Methoden kennen, um Projekte zu organisieren und durchzuführen.
Mikolaj: ,,Anfangs war alles echt komisch… Micha bat uns Essen an und wir lehnten ab, heute kaum vorstellbar…😂“
Spätestens seit der Scharnweber-Woche im Sommer vergangenen Jahres ist der RFC Liberta 1914 e.V. ein wichtiger Kooperationspartner von uns. Als größte Integrationsstätte für junge Menschen rund um den Auguste-Viktoria-Kiez treiben beim RFC in ca. 10 Mannschaften rund 350 junge Menschen Sport.
Wir freuen uns riesig, dass wir innerhalb unseres Lernbrücken-Projektes auch die Räumlichkeiten des Sportvereins nutzen können und in diesem Zug großartige Unterstützung im Sinne der von der aktuellen Situation akut betroffenen Familien und deren Kindern leisten können – ein tolles Beispiel, wie Kooperation zwischen verschiedenen Trägern und Vereinen im Kiez gelingen- und Mehrwert schaffen kann.
Nachdem der Freizeit-Fußball-Cup in der Sporthalle Hatzfeldtallee vom 29.12.18 ein durch und durch gelungenes Turnier war, für das unsere Partizipationslotsen unter anderen auch von der Wahlkreisabgeordneten Emine Demirbüken-Wegner und dem Reinickendorfer Stadtrat Tobias Dollase, die beide persönlich auf der Veranstaltung dabei waren (!), viel Anerkennung erfahren hatten, laufen nun schon die konkreten Planungen für das diesjährige Turnier zum Jahresabschluss.
Hier geht´s nochmal zum Artikel über das Turnier im letzten Jahr.
–ein Artikel von Pirinthan Sivaharan, Partizipationslotse
In der ersten Oktoberwoche, am 7.10.19 und 8.10.19, hatten wir Besuch aus Katalonien (genauer gesagt aus Barcelona und Umgebung) sowie aus Unterfranken bzw. aus Würzburg und Umgebung. Die Gäste sollten an sich nichts gemeinsam haben, doch eine Sache gab es. Alle acht sind in ihrem Land LehrerInnen. Unsere Aufgabe war es, den acht das Prinzip des “Service Learnings” bzw. des “Lernens durch Engagement” (im Folgenden LdE) näher zu bringen. Gefördert wurde der Workshop von der Stiftung ,,Lernen durch Engagement´´ (https://www.servicelearning.de)
Der Workshop wurde von Michael Siegel und mir (Pirinthan Sivaharan, seit 2017 Partizipationslotse bei den Beteiligungsfüchsen) umgesetzt. Neben dem Kennenlernen von LdE, gab es auch noch einen kurzen Einstieg in das Feld der Demokratiepädagogik, der einen guten Übergang zu den Kompetenzen bot, die man bei LdE für das gesellschaftliche Zusammenleben lernt und begreift.